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So macht Chartered Investment Anleihen für jede Art Emittenten realisierbar
28. Juli 2023 | Medienmitteilung

So macht Chartered Investment Anleihen für jede Art Emittenten realisierbar

Bereits im Hochmittelalter haben französische Städte Schuldverschreibungen ausgegeben, um so ihre Verbindlichkeiten abzudecken. Möglicherweise ist das Prinzip sich von Personen Geld zu leihen und im Gegenzug die Verzinsung und Rückzahlung zu garantieren älter als das klassische Bankwesen. Im Italien des Spätmittelalters machten solche Obligationen als „Kriegsanleihen“ Karriere, denn viele kleine Fürstentümer finanzierten damit ihre Feldzüge gegen die Nachbarn.

Das Prinzip der Anleihe hat sich also über fast 1.000 Jahre gehalten: Eine Institution braucht Geld, begibt eine Anleihe und sammelt so Kapital bei Anlegern ein. Eine klassische Anleihe hat eine feste Laufzeit, nach deren Ablauf erhält der Investor sein eingesetztes Geld zurück, während der Laufzeit bekommt er in regelmäßigen Abständen einen festen oder variablen Zins. Beliebt waren in Friedenszeiten vor allem Staatsanleihen, weil Anleger sich sicher fühlten, ihr eingesetztes Geld wiederzubekommen – beispielsweise die seinerzeit populären Bundesschatzbriefe.

Im Zentrum der Prozesse rund um die Emission einer Anleihe steht die Verbriefung, bei der eine Urkunde entsteht, in der die Bedingungen (Sicherheit, eingezahltes Geld, Laufzeit, Zinszahlungen) festgeschrieben sind. Diese Urkunde wird von einer unabhängigen Institution entsprechend den Vereinbarungen zwischen Schuldner und Anleger verfasst. Dieselbe oder eine andere Institution prüft, ob die vom Schuldner angeführte Sicherheit tatsächlich existiert und beglaubigt das. Eine solche durch Verbriefung entstandene Urkunde ist als Wertpapier handelbar und damit leicht von einem Gläubiger zu einem anderen Gläubiger übertragbar.

Wie genau eine Schuldverschreibung gestaltet wird und welche Institutionen welche Rolle übernehmen dürfen, wird heutzutage in Europa durch die entsprechenden Rechtsrahmen der Staaten definiert. Eine juristische Person – nur die dürfen Anleihen ausgeben – braucht in der Regel für den gesamten Prozess einen oder mehrere Dienstleister. Im Idealfall bekommt der zukünftige Schuldner alle nötigen Services aus einer Hand.

Seit vielen Jahren sind Anleihen, vor allem in Form von Inhaberschuldverschreibungen, bei Anlegern auch dann beliebt, wenn sie von Unternehmen begeben werden, die sich damit Kapital für geplante Vorhaben beschaffen wollen, ohne Kredite bei Banken aufnehmen zu müssen. Für kleine und mittlere Unternehmen war das Begeben von Anleihen bis vor einigen Jahren ein kompliziertes und kostenträchtiges Projekt.

Heute werden Anleihen und entsprechende Schuldverschreibungen auch genutzt um eine breite Palette unterschiedlicher Risiken zu verbriefen.

Chartered Investment betreibt seit 2013 die bankenunabhängige Emissionsplattform Chartered Opus nach Luxemburger Recht und hat seitdem als Dienstleister mehr als 750 Verbriefungen realisiert – auch und besonders für Unternehmen und Produktinitiatoren, die ohne diese Unterstützung kaum in der Lage wären, Anleihen zu begeben.

Üblicherweise beginnt der Prozess mit der Idee für eine Anleihe, die von den Chartered Investment-Experten analysiert und in ein Setup umgesetzt wird, das einerseits den Vorstellungen des zukünftigen Produktpartners entspricht und andererseits attraktiv für mögliche Investoren ist. Ist der Initiator mit den Bedingungen einverstanden, übernimmt Opus die Verbriefung. Dabei wird auf eine proprietäre IT-Infrastruktur mit standardisierten Prozessen für die automatisierte Produktdokumentation, die Preiskalkulationen und das Lebenszyklusmanagement aufgesetzt.

Neuerdings können auch Kryptowertpapiere, also Anleihen die für die Verbriefung eine Blockchain als Register nutzen, über die Tochtergesellschaft E-Sec begleitet.

Weil Opus nach dem Luxemburger Verbriefungsgesetz von 2004 arbeitet, können Vermögenswerte, die zu verschiedenen Anlageprodukten gehören, in sogenannten Compartments aufgeteilt werden. Das vereinfacht das Aufsetzen einer Anleihe, weil nicht für jedes neue Produkt ein neues Setup entwickelt werden muss. Diese Struktur und die hochgradige Automatisierung der nachgelagerten Prozesse reduzieren die Kosten einer Emission für die Kunden deutlich.
Darüber hinaus bietet die Compartmentisierung erhebliche Vorteile bei der Risikoallokation gegenüber klassischen Anleihen. Die Vermögenswerte und Verbindlichkeiten eines Compartments sind rechtlich von anderen Unternehmensbereichen isoliert. Dadurch sind die Verluste in einem Compartment auf die Vermögenswerte dieses spezifischen Bereichs beschränkt, und andere Investoren oder Geschäftsbereiche des SPV sind nicht betroffen.